Weltreiche im Aufwind – wachet und betet!
Jesus Christus spricht in Lukas 21:
Lukas 21, 9 „Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Aufruhr, so entsetzt euch nicht. Denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da.“ „10 Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich erheben gegen das andere und ein Reich gegen das andere, 11 und es werden geschehen große Erdbeben und hier und dort Hungersnöte und Seuchen; auch werden Schrecknisse und vom Himmel her große Zeichen geschehen.
12 Aber vor diesem allen werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und werden euch überantworten den Synagogen und Gefängnissen und euch vor Könige und Statthalter führen um meines Namens willen. 13 Das wird euch widerfahren zu einem Zeugnis. 14 So nehmt nun zu Herzen, dass ihr euch nicht vorher sorgt, wie ihr euch verantworten sollt. 15 Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Gegner nicht widerstehen noch widersprechen können. 16 Ihr werdet aber verraten werden von Eltern, Brüdern, Verwandten und Freunden; und man wird einige von euch töten. 17 Und ihr werdet gehasst sein von je-dermann um meines Namens willen. 18 Und kein Haar von eurem Haupt soll verloren gehen. 19 Seid standhaft und ihr werdet euer Leben gewinnen.“
Lk 21, 28 Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. …
Lk 21,36 So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn.
Kriege und Aufruhr sind seit dem Sündenfall untrennbar mit der Geschichte der Menschheit verbunden. Wie aber müssen wir heutigen Krieg und Aufruhr, die aktuelle Erhebung von Völkern und Königreichen gegeneinander, einordnen im Heilsplan Gottes? Was sagen Bibel und Geschichte zum möglichen Fortgang? Was können wir tun zur Verherrli-chung Gottes und zur Überwindung des Bösen?
1. Biblische Grundsätze zum Verlauf der Heilsgeschichte
1.1. Zielgerichtetheit
Die Heilsgeschichte Gottes mit unserer Erde und Menschheit verläuft zielgerichtet, in diesem Sinn beinahe linear, der sichtbaren Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und der Aufrichtung seines 1000-jährigen Königreiches auf der Erde entgegen.
Zielstrebigkeit und zeitliche Aufeinanderfolge finden wir beispielsweise im Buch der Offenbarung des Herrn Jesus an den Apostel Johannes. Hier heißt es schon in der Einleitung:
Offb 1,9 Schreibe, was du gesehen hast (Vergangenheit) und was ist (Gegenwart) und was geschehen soll danach (Zukunft).
Deutlich werden dann aufeinander folgende, durch Ordnungszahlen strukturierte Gerichte aufgezeigt: sieben Siegelgerichte, das siebente Siegelgericht wiederum strukturiert in sieben aufeinander folgende Posaunenstöße, die drei letzten Posaunen sind mit erstem, zweitem und drittem Wehe verbunden. Die siebente, letzte Posaune wiederum leitet sieben aufeinander folgende Zornesschalen ein. Nach der Ausgießung der sieben Zornesschalen wird der Herr Jesus sichtbar zur Aufrichtung seines Königreiches wiederkommen. Den Abschluss bilden das endgültige Gericht und die Errichtung von neuem Himmel und neuer Erde ohne Leid und ohne Krieg und ohne Tod.
1.2. Leben, Verschwinden, Wiederaufstieg, Endgericht von Weltreichen
Innerhalb des offenbarten Geschehens begegnen uns Weltreiche als von unsichtbaren Mächten geführte Staatengebilde, die im Sichtbaren durch Herrscher geführt werden. Sie werden als gefährliche Tiere dargestellt, die über verschiedene Lebensphasen ihrem vorbestimmten Ende entgegengehen:
Offb 17,8 Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird.
Während also auf der einen Seite Zielgerichtetheit besteht, die an Linearität erinnert, gibt es auf der anderen Seite Prozesse des Abklingens, Verschwindens, Wiedererstehens und der Steigerung zum Ende hin. Es kann also sein, dass Weltreiche zur Macht gelangen, zwischenzeitlich fast vollständig verschwinden, um sich dann erneut zu erheben. Gleiches gilt für Systeme und Organisationen, die mit dem Weltreich verbunden sind. Beispielsweise hatte das Römische Reich große Macht, war dann fast ganz aufgelöst und entsteht jetzt wieder. Das lässt sich vom mit ihm verbundenen Papsttum oder auch vom Jesuitenorden sagen. Die vorübergehende Schwächung des Kommunismus ist kein Garant gegen sein neues Aufkommen. Auch die Rettung Europas vor dem brutalen Ansturm der Mus-lime im Mittelalter ist kein Garant gegen neue Versuche der Eroberung Europas in der Gegenwart.
1.3. Periodische Steigerung der Gerichtszeiten vor der Wiederkunft des Herrn Jesus
Darüber hinaus sind sich periodisch steigernde Prozesse zu beachten. Das wird in der Bibel durch den Vergleich des Endzeitgeschehens mit einer Geburt oder „Wiedergeburt“ deutlich, die mit einer Zeugung beginnt, durch sich steigernde Wehen hindurchführt und mit der Geburt abgeschlossen wird. Die Wiedergeburt Israels ist zu unterscheiden von der persönlichen Wiedergeburt der Gläubigen bei ihrer Bekehrung und Lebensübergabe an den Herrn Jesus samt Glaubenstaufe.
Mt 19,28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels.
Mt 24,7 Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort. 8 Das alles aber ist der Anfang der Wehen.
1.4. Verbundenheit der Gerichtszeiten und Wehen mit Abfall, Buße und Gebet
Das Buch der Richter zeigt uns einen weiteren Zusammenhang: mehrere sich wiederholende Perioden (Wehen), sind dort gekennzeichnet von (1) Sünde und Abfall des Volkes von Gott, (2) Züchtigung durch Feinde und Krieg, (3) Buße und Gebet, (4) Erhörung, Berufung von Richtern und Errettung…
Richter 3,7 Und die Israeliten taten, was dem HERRN missfiel, und vergaßen den HERRN, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Ascheren. 8 Da entbrannte der Zorn des HERRN über Israel und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischatajims, des Königs von Mesopotamien; und so diente Israel dem Kuschan-Rischatajim acht Jahre. 9 Da schrien die Israeliten zu dem HERRN, und der HERR erweckte ihnen einen Retter, der sie errettete, Otniël, den Sohn des Kenas, des jüngsten Bruders von Kaleb. 10 Und der Geist des HERRN kam auf ihn, und er wurde Richter in Israel und zog aus zum Kampf. Und der HERR gab den König von Mesopotamien Kuschan-Rischatajim in seine Hand, sodass seine Hand über ihn stark wurde. 11 Da hatte das Land Ruhe vierzig Jahre. Und Otniël, der Sohn des Kenas, starb…
1.5. Zusammenhänge und Geschehen wiederholen sich vom Wesen her
Salomo erkannte, dass sich wesentliche Abläufe wiederholen: Pred 1,9 „Was geschehen ist, eben das wird hernach sein. Was man getan hat, eben das tut man hernach wieder, und es geschieht nichts Neues unter der Sonne.“
Das hängt zusammen mit dem grundsätzlichen Wirken geistlicher Gesetze wie dem Prinzip von Saat und Ernte, mit der sich im Natürlichen nicht ändernden menschlichen Natur, mit dem unveränderlichen Wesen Gottes, seinem Ratschluss von Ewigkeit her und von IHM gesetzten Grenzen.
1.6. Einordnung der EU
Darüber hinaus sollten wir unseren heilsgeschichtlichen Standort als Europäer und Deutsche in der EU heute kennen. Dem Propheten Daniel wurden in der Zeit König Nebukadnezars II. (um 640 v. Chr. – 562 v. Chr.) die wesentlichsten Weltreiche der Endzeit offenbart. Das geschah in ihrer geschichtlichen Abfolge als Tiere und als Teile eines Standbildes. Die Prophetie ist Schritt für Schritt eingetroffen: (1) vom goldenen Haupt (Babylon, 605-539 v. Chr.), (2) über den silbernen Oberkörper (Medo-Persien, 539-331 v. Chr.), (3) den bronzenen Rumpf (331-168 v. Chr.), (4) das eiserne Rom, das zunächst in „2 Beine“ geteilt wird, in Ost-und Weströmisches Reich, 168-476 n. Chr. (5) Rom geht dann über in teils aus lehmigem Töpferton (schwach, zerbrechlich) und teils aus Eisen (stark, fest) bestehende Füße mit 10 Zehen, in das europäisch-römische Staatenreich. Hier befinden wir uns mit dem neuen Entstehen des Römischen Reiches als EU. Das antichristliche römisch-europäische Reich wird vor der Wiederkunft des Herrn Jesus das stärkste und bestimmende antichristliche Weltreich sein, vorherrschend über die gesamte Welt, obwohl die anderen Reiche mindestens kulturell noch bestehen. Der Herr Jesus wird das römisch-europäische Weltreich bei seiner Wiederkunft als Richter und König vernichten und mit ihm die anderen antichristlichen Welt-reiche des Stand-bildes.
Daniel 2, 41 „Dass du aber die Füße und Zehen teils von Ton und teils von Eisen gesehen hast, bedeutet: Das wird ein zerteiltes Königreich sein; doch wird etwas von des Eisens Härte darin bleiben, wie du ja gesehen hast Eisen mit Ton vermengt. 42 Und dass die Zehen an seinen Füßen teils von Eisen und teils von Ton sind, bedeutet: Zum Teil wird’s ein starkes und zum Teil ein schwaches Reich sein. 43 Und dass du gesehen hast Eisen mit Ton vermengt, bedeutet: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander vermischen, aber sie werden doch nicht aneinander festhalten, so wie sich Eisen mit Ton nicht mengen lässt. 44 Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben, 45 wie du ja gesehen hast, dass ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden vom Berg herunterkam, der Eisen, Kupfer, Ton, Silber und Gold zermalmte. So hat der große Gott dem König kundgetan, was dereinst geschehen wird. Der Traum ist zuverlässig und die Deutung ist richtig.
2. Geschichtliche Hintergründe und aktuelles Geschehen
2.1. Das Auftreten von Terror – Wachet und betet!
In der prophetischen Einordnung muss man von wesentlichen Geschehnissen ausgehen. Am 11.09.2001 geschah das weltweit medial ausgestrahlte Attentat auf das WTC in New York. Die Hintergründe des Terroranschlags sind entgegen der Darstellung in den offiziellen deutschen Medien sehr unklar und wurden weltweit kontrovers diskutiert. Beispielsweise kann die US-Regierung nicht leugnen, dass Al Quaida in Afghanistan im Kampf gegen Russland durch die USA selbst gegründet, ausgebildet, dass zu ihr Verbindung gehalten und sie unterstützt wurde. In direkter Folge des Terroranschlags vom 11. September 2001 in New York wurde durch Präsident George W. Bush zunächst ein weltweiter „Kreuzzug“ ( nach Kritik korrigiert: ein weltweiter „Krieg“) der USA gegen den Terror ausgerufen und so eine neue Wehe in der Heilsgeschichte eingeleitet.
Die neue Qualität sieht man daran, dass es eine Kriegserklärung einer Nation gegen JEDES Land der Welt war, welches den Terror unterstützt. Der Begriff Terror kann sehr unterschiedlich verwendet werden. Daher ist der „Feind“ schwer definierbar. Der „Feindesstatus“ kann vielfältig zugewiesen werden. Vom Verständnis freiheitlicher Demokratie her völlig undenkbare Gesetze totaler Überwachung, des Verschleppens und Verschwinden-Lassens von mutmaßlichen Verdächtigen, der auf Lügen basierende Angriffskrieg gegen den Irak und weitere Kriege wurden möglich. Den etwa 3000 Opfern des Anschlags von New York stehen bereits weit über 1.000.000 Tote in daraufhin geführten Kriegen gegenüber. Die Tendenz ist steigend.
Das Wort Terror verwendet die “English Revised Version” der Bibel in Lukas 21,11 anstelle von „Schrecknisse“: „… and there shall be terrors and great signs from heaven.” – ins Deutsche übersetzt: “und da (in dieser Zeit vor der Wiederkunft des Herrn Jesus) werden geschehen Terror und große Zeichen vom Himmel.“
Das Wort „Terrorismus“ wurde nach der Stanford Enzyclopedia of Philoso-phy öffentlich zuerst für die gräulichen Schreckenstaten der Regierung der Jakobiner in der Französischen Revolution verwendet. Die Jakobiner wollten die alten Strukturen der Monarchie vernichten und sowohl die Gesellschaft als auch die menschliche Natur neu formen. Dafür schreckten sie vor keiner Grausamkeit gegen die Feinde ihrer neuen Ordnung zurück. Die Standardstrafe ihrer unzähligen Tribunale war die Todesstrafe. Ihre revolutionäre Doktrin der Veränderung war ihnen wichtiger als die Ausübung von Recht und Gesetz. Sie hielten nach sogenannten „Feinden der Menschheit“ Ausschau – egal ob tatsächlichen oder potentiellen, überprüften oder vermuteten „Feinden“. Mörderische Exekutions-Tribunale, ähnlich militärischen Standgerichten organisiert, sollten „Angst und Schrecken“ (also „Terror“) in die Herzen solcher Menschen tragen, die nicht mit den „neuen Tugenden“ sogenannter „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ der Jakobiner übereinstimmten. So sollte Widerstand gegen das neue Regime verhindert und die neue Ordnung konsolidiert werden. Sie verbreiteten ihre „Herrschaft des Terrors“ gemeinsam mit einer „moralischen Rechtfertigung des Terrors“. In lebensverachtender Art sah Robespierre den Terror als eine „Ausstrahlung der Tugend“, ohne welche die Tugend impotent sei, also keine Durchsetzungskraft habe. Gefüllt mit dieser brutalen Todeslehre, die das Böse lügenhaft in Gutes verkehrte, begingen die Jakobiner ihre Gräueltaten. Sie handelten manipuliert mit verblendetem Gewissen und meinten einer guten Sache zu dienen.
Bei den Jakobinern kann man von der Geburtsstunde des atheistischen Terrorismus sprechen: – der Terror, den Napoleon im Rücken hatte, – der Terror, den Lenin mit seiner Lehre von der kommunistischen Weltrevolution (die auch Gewalt erfordert) nicht nur praktizierte, sondern globalisierte, – der Terror des Josef Stalin schließlich mit der Ermordung von Millionen Menschen, beginnend bei russischen Andersdenkenden über die Terrorisierung von Minderheiten im eigenen Land, den Terror an möglichen Macht-Konkurrenten, der brutalen Ermordung Millionen deutscher Kriegsgefangener durch Deportation und russische Konzen-trationslager verbunden mit Hunger, Arbeitsüberforderung, Krankheit, Folter und Erschießungen über den atheistischen Geheimdienstterror von der Tscheka bis zur Stasi. Der Geist des atheistischen Terrorismus findet sich folgerichtig auch bei der RAF und anderen staatlichen und nichtstaatlichen atheistisch-jakobinisch an der Französischen Revolution orientierten Organisationen – bis hin zum Staatsterrorismus Chinas unter Mao oder Nordkoreas heute gegen Christen und Andersdenkende.
Die Terror-Gräueltaten der Jakobiner erzeugten große Unsicherheit im Volk. Man sehnte sich nach Schutz durch den Staat statt Terror in den Straßen. Die Menschen riefen leider nicht ausreichend nach dem Eingreifen Gottes, sondern hofften auf einen starken Führer, der alles in seine Hände nimmt und in eine geeinte, bessere Zukunft führt. So kam in Folge eines Staatsstreichs einer der großen Antichristen mit Weltmachtgelüsten zur Regierung: Napoleon Bonaparte, der sich 1804 von Papst Pius VII. zum Kaiser salben und krönen ließ.
Lukas 21, 9 „Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Aufruhr, so entsetzt euch nicht. Denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da.“ Mt 24, 5 Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus (der „von Gott Gesalbte“ oder „der von Gott gesalbte Retter-König“, der im Namen des Herrn Jesus kommt), und sie werden viele verführen. 6 Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegs-geschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da.
Gemäß seinem Größenwahn führte der Diktator Kriege gegen kleine und große Länder, um das Römische Reich neu aufzurichten und zu beherrschen. Er übernahm sich maßlos, indem er das größte zur damaligen Zeit aufgebrachte Heer gegen Russland führte – und somit in die Katastrophe. Wehe den Völkern und Menschen, die ihm treu sein wollten: Bis zu seinem politischen Untergang in der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815, 15 km südlich von Brüssel gelegen, brachte Napoleon hunderttausende Menschen in Tod und Verderben. Die Redewendung „Sein Waterloo erleben“ steht für eine totale Niederlage und hat ihren Ursprung in dieser Schlacht.
Die Frage des Terrors in unserer Zeit wird auch die folgenden Abschnitte durchziehen, was unterstreicht, dass wir uns zeitlich im Bereich von Lukas 21 befinden.
2.2. Spannungen zwischen Römisch-Europäischem Reich (EU) und Russland – Wachet und betet!
Die Nähe Russlands zu Europa und Deutschland kommt in seinem europäischen Grundverständnis, seiner Geschichte und Verbundenheit mit der orthodoxen Kirche und seiner Geografie mit Hauptstadt (Moskau) im europäischen Teil zum Ausdruck. Dennoch ist es vor Gott und Menschen ein eigenständiges Reich („Tier“, Bär). Hier finden wir ein sich wiederholendes Motiv der Weltgeschichte: Das antichristliche Römische Reich, wenn es unter einer diktatorischen Herrschaft zu einer gewissen Einheit gekommen ist, versucht seinen Rahmen zu überschreiten und sich das Russische Reich, den Bären, einzuverleiben. Dabei scheitert es jeweils katastrophal, erhält aber seine Grenzen zurück.
Eine ähnliche Erkenntnis vermittelt der frühere Londoner Bürgermeister Boris Johnson, Wortführer des Brexit-Austritts Großbritanniens aus der EU. Er hat die Ausweitung der EU-Kompetenzen mit den Ambitionen Hitlers und Napoleons verglichen. „In klassisch britischer Übertreibung sagte Johnson, dass es stets in einer Katastrophe ende, wenn Europa als ein einheitliches Reich konzipiert werde.“ Er verglich die Einflussnahme der Europäischen Union mit Hitlers kontinentalen Machtansprüchen. „Die vergangenen zwei Jahrtausende europäischer Geschichte seien von wiederholten Versuchen gekennzeichnet gewesen, den Kontinent nach dem Vorbild des Römischen Reichs unter einer einzigen Regierung zu einen, sagte Johnson der Zeitung „The Sunday Telegraph“. „Napoleon, Hitler, verschiedene Leute haben das versucht, und es hat tragisch geendet.“ (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-05/brexit-boris-johnson-vergleich-eu-hitler)
Hier können wir nun die aktuelle Lage einordnen: Die USA wollten 2012 Syrien angreifen. Dagegen legte Russland im UN-Sicherheitsrat sein Veto ein. Hillary Clinton erwiderte darauf, Russland werde einen Preis dafür zahlen. Ende 2012 verunglimpfte die als Hardlinerin bekannte Frau Moskaus Pläne für eine Eurasische Wirtschaftsunion als „Re-Sowjetisierung der Region“. Man werde „effektive Wege zur Verhinderung finden“. Der geplanten Wirtschaftsunion hätte auch die Ukraine angehört. Neben größerer wirtschaftlicher Unabhängigkeit von den USA und günstigeren Rohstoffpreisen hätte das vor allem Frieden, Stabilität und Wohlstand für Europa samt Russland gebracht. http://www.rferl.org/content/clinton-calls-eurasian-integration-effort-to-resovietize/24791921.html
Im Februar 2014 putschten die USA unter Einsatz von vielen Millionen Dollar als ukrainischen Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk ins Amt, samt einer von Faschisten geführten Partei in die Regierung. Seitdem leidet die Ukraine unter einer schweren Wirtschaftskrise mit 80% Inflation. Jazenjuk musste 2016 wegen schweren Korruptionsvorwürfen sein Amt niederlegen. Wie man wegen der militärstrategischen Lage, Geschichte und Bedeutung leicht voraussehen konnte, okkupierte Russland die Krim als russisches Territorium nach einem positiven Volksentscheid der Bewohner. Vergleichbar wäre etwa die Frage, ob die USA eine Besetzung Kubas durch russische Truppen zulassen würden, nachdem dort der FSB per Putsch eine Mafiote Regierung an die Macht gebracht hätte und die USA von einer kubanischen Volksabstimmung mit klarer Mehrheit um Aufnahme in die Staaten oder um militärischen Hilfe gebeten wurden. Obwohl keine Bedro-hung der NATO durch Russland bestand und obwohl dabei Versprechen gebrochen werden, wurde auf dem NATO-Gipfel Anfang Juli 2016 der Aufbau des aggressiv gegen Russland einsetzbaren Atomraketenschirms be-stätigt.
Außerdem werden etwa 4 x 1000 Soldaten in der Gegend Lettlands an der russischen Grenze stationiert. Das erfolgt „rotierend“, um so geltende Verträge zu umgehen. Es ist sogar gelungen, Deutsche dorthin zu befehlen, obwohl man genau weiß, was für eine dreiste Provokation das für Russland nach dem Erleben des II. Weltkriegs ist. Nie wieder sollten deutsche Soldaten zum Einfall in Russland bereitstehen. Genauso aber scheint es. Frau Merkel sieht es als ein „zutiefst defensives Projekt“, „zur Abschreckung“.
Dass Russland 4 x 1000 Soldaten abschrecken sollen, ist militärisch ein schlechter Witz. Dass dies defensiv sei, ebenfalls. Hier merkt man, dass gefährliche Kräfte an den Hebeln der Macht sitzen, denen entweder die notwendige Kompetenz oder die Achtung vor dem Leben der Menschen Europas einschließlich Deutschlands fehlt, denen Machtinteressen oder Geld über alles gehen, die aus der Geschichte nichts gelernt haben oder die massiv erpresst oder verblendet werden. Das wird ganz sicher Gegenmaßnahmen Russlands auslösen. Wenn dann irgendein russischer General alter Schule auf diese Provokation der USA und Deutschlands eingeht, einer falschen Alarmmeldung glaubt oder Panik bekommt, kann eine verstrahlte Wüste entstehen. Da der Verlauf der Geschichte periodisch in Wehen verläuft, ist das nicht auszuschließen.
Für die Gläubigen in Russland hat der NATO-Gipfel von Anfang Juli schon jetzt ernste Konsequenzen. Wir finden möglicherweise bald eine Erfüllung von Lukas 21, 12 Aber vor diesem allen (weiteren Kriegen und Kriegsgeschrei, weiterer Zunahme des Terrors…) werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und werden euch überantworten den Synagogen und Gefängnissen und euch vor Könige und Statthalter führen um meines Namens willen. 13 Das wird euch widerfahren zu einem Zeugnis. 14 So nehmt nun zu Herzen, dass ihr euch nicht vorher sorgt, wie ihr euch verantworten sollt. 15 Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Gegner nicht widerstehen noch widersprechen können.“
Man darf ein gefährliches Raubtier wie den Bären nicht provozieren. Russland sieht sich bedroht und Putin hat vorbereitete „Antiterrorgesetze“ zum 20. Juli 2016 in Kraft gesetzt. Er macht das Innere dicht gegen Geheimdienste des Auslands, „ausländische“ Glaubensrichtungen und islamistischen Terror. Das hat nun starke Folgen für die an allem unschuldigen Christen außerhalb der Orthodoxen Kirche. Die Lage ist jetzt sogar schlechter als im Kommunismus. Das Gesetz verbietet das Evangelisieren außerhalb von staatlich registrierten Kir-chengebäuden. Wer an einer religiösen Veranstaltung teilnimmt oder öffentlich den Glauben bezeugen möchte, braucht eine Erlaubnis über eine registrierte Organisation. Das Verbot, über den Glauben zu sprechen, gilt auf privaten Grundstücken und im Internet. Ausländer, die gegen das Gesetz verstoßen, sollen ausgewiesen werden.
Christen dürfen nicht einmal mehr Freunde per E-Mail zu Gottesdiensten einladen oder in ihren eigenen Wohnungen vom Glauben erzählen. Der Staat darf alle Telefonate, E-Mails und Chats für sechs Monate speichern, die Verbindungsdaten drei Jahre. Und wirklich werden ja auch von der NSA und anderen Geheimdiensten elektronische Daten, die aus Russland oder anderswo ihren Einflussbereich erreichen, mitgelesen, ausgewertet und verwertet. Christliche Leiter schrieben einen offenen Brief an Putin. Darin heißt es: „Die Verpflichtung für jeden Gläubigen, eine besondere Erlaubnis zu haben, um seinen Glauben mitzuteilen oder religiöse Literatur außerhalb der religiösen Stätten zu verteilen, ist nicht nur absurd, sondern auch be-leidigend, und es schafft die Grundlage für eine massenhafte Verfolgung von Gläubigen… Das Gesetz wird uns nicht davon abhalten, zu beten und den Glauben zu teilen.“
Erschreckend ist auch, wie wenig unsere deutschen Manipulations-Medien dagegen wirken. Werden wir bei uns bald ähnliche antichristliche Gesetze haben?
2.3. Spannungen zur „Neuen Türkischen Republik“ Erdogans – Wachet und betet!
Der türkische Präsident Erdogan ist dabei, eine „Neue Türkische Republik“ und aus ihr das „Neue Osmanische Reich“ aufzurichten. Das Osmanische Reich (1301-1924 n. Chr.) überdauerte fast sieben Jahrhunderte und hatte 36 Kalifen. Die Osmanen zerstörten das Oströmische Reich vollständig und übernahmen 1453 unter Sultan Mehmet II. die Herrschaft über die byzantinische Hauptstadt Konstantinopel, das heutige Istanbul. So konnten sie Mohammeds Flagge über einer der größten christlichen Kathedralen der Welt hissen, der Hagia Sophia. Als Symbol des Sieges des Islams über die Christenheit wandelten sie die Kathedrale in eine Moschee um. Die Osmanen überfielen und eroberten alle benachbarten Länder und griffen Europa an, auf welche Art es nur immer möglich war. (Mark A. Gabriel, Motive islamischer Terroristen, Resch-Verlag, 2007, S. 211-213)
Oriana Fallaci beschreibt den Fall Konstantinopels in „Die Kraft der Vernunft“ durch Georgios Sphrantzes, einen natürlich nicht neutralen byzantinischen Beamten und Geschichtsschreiber:
„… die Bewohner, die sich bei Einbruch der Nacht, während Mehmet II. die von Theodosius errichteten Mauern mit Kanonen beschießt, in die Kathedrale Hagia Sophia flüchten und dort anfangen, Psalmen zu singen, um Gottes Barmherzigkeit zu erflehen. Der Patriarch, der im Kerzenschein die letzte Messe liest und den Ängstlichsten als Ermutigung zuruft: »Fürchtet euch nicht! Morgen werdet ihr im Himmelreich sein, und eure Namen werden bis ans Ende aller Zeiten überdauern!« Die weinenden Kinder, die Mütter, die schluchzen: »Still, mein Kind, still! Wir sterben für unseren Glauben in Jesus Christus! Wir sterben für unseren Kaiser Konstantin XI., für unser Vaterland!«
Die osmanischen Truppen, die trommelschlagend durch die Breschen in den einstürzen-den Mauern eindringen, die genuesischen, venezianischen und spanischen Verteidiger überrennen, sie samt und sonders mit Säbelhieben niedermetzeln, dann in die Kathedrale stürmen und sogar die Säuglinge köpfen. Den mit ihren Müttern in der Hagia Sophia ver-steckten Babys wurden die Köpfe abgeschlagen und damit die Kerzen gelöscht. … Es dauerte vom Morgengrauen bis zum Nachmittag, das Blutbad. Es verebbte erst in dem Augenblick, in dem der Großwesir auf die Kanzel der Hagia Sophia stieg und zu den Schlächtern sagte: »Ruht euch aus. Dieser Tempel gehört jetzt Allah.«
Unterdessen brannte die Stadt. Die Soldateska kreuzigte und pfählte. Die Janitscharen vergewaltigten die Nonnen und schnitten ihnen dann die Kehle durch (viertausend in we-nigen Stunden) oder ketteten die Überlebenden aneinander, um sie auf dem Markt in An-kara zu verkaufen. Und die Höflinge rüsteten zum Siegesbankett.“
(Quelle: Dieter Roderich Reinsch: Mehmet II. erobert Konstantinopel. Die ersten Regierungsjahre des Sultans Mehmet Fatih, des Erobereres von Konstantinopel 1453. Das Geschichtswerk des Kri-tobulos von Imbros, Reihe ‘Byzantinische Geschichtsschreiber’, Bd. XVII, hg. von J. Koder, über-setzt, eingeleitet und erklärt von Dieter Roderich Reinsch, Graz / Wien / Köln, 1986)
Der Name Sultan Mehmet II. (1451-1481) wurde mit dem arabischen „Al-Fatih“ für „der Eroberer“ in Mohammed Al-Fatih umgeformt. Er ist der Inbegriff der Eroberung des Westens bis zu seinem Zusammenbruch und der vollständigen Aufrichtung des Islams mit Kalifat und Scharia entgegen der westlichen freiheitlich-demokratischen Ordnung.
Aus muslimischer Sicht griff der Westen das geschwächte Osmanische Reich seit der industriellen Revolution mit intellektuellen Waffen an, indem Freiheit, Demokratie und Menschenrechte gepredigt wurden. Die Siegermächte des Ersten Weltkriegs beschlossen im Vertrag von Sèvres die Aufteilung des Osmanischen Reiches. Nach Sicht von islamistischen Extremisten kam damit das Ende für die gesamte islamische Welt, denn als das Osmanische Reich 1924 zusammenbrach, verschwand mit ihm das islamische Kalifat, welches das politische Gesicht des Islam repräsentierte. Denn Politik und Islam sind eine untrennbare Einheit für jeden, der sowohl den Koran, als auch das Vorbild Mohammeds zum persönlichen Handeln ernst nimmt. Der Gründer der türkischen Republik, Kemal Atatürk, aber trennte Staat und Religion, um eine gewisse Liberalisierung zu ermöglichen. Die Reformen Atatürks, die jetzt durch Erdogan rückgängig gemacht werden, sollten islamistische Gefahren niederhalten. Die Hagia Sophia, das extrem islamistisch gebrauchte osmanische Symbol der Überlegenheit des Islam über die Christenheit und die westliche Welt, wurde 1935 bewusst verändert zum Museum ohne Gebet.
Das ist für islamistische Herrscher wie Herrn Erdogan in der Linie Sultan Al-Fatihs nicht hinnehmbar. Erdogan, der sich von der Führungsstärke auf einer Ebene mit Kemal Atatürk sieht und dessen Zielrichtung dem Konstantinopel-Eroberer Mehmed II., „Al Fatih“, entspricht, ließ Anfang Juli 2016 wieder islamische Gebete in der Hagia Sophia verrichten und wird sie schrittweise in eine Moschee zurückverwandeln.
Die Islamisierung der westlichen Welt geht voran. Eine sehr deutliche Form ist die Verbreitung von Fatih-Moscheen, die von ihrem Namen her ganz klar Eroberer-Moscheen von christlichen Gebieten durch den Islam sind. Nach islamischem Recht bleiben als Moschee geweihte Bauten ewig muslimischer Boden und sollen im Gegensatz zu christlichen Kirchen neben der geistlichen Nutzung gleichzeitig als militärischer Standort im Dschihad gegen Andersgläubige verwendbar sein. Wenn Moscheen einem türkischen, also osmanischen Ministerium zugeordnet werden, ist die Ausbreitung des Osmanischen Reiches ganz faktisch vorangebracht. Laut Wikipedia gibt es in Deutschland bereits folgende islamische Eroberer-Moscheen: Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bocholt, Bremerhaven, Bremen, Düren, Dietzenbach, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Esslingen, Elsenfeld, Flensburg, Hamm, Heilbronn, Herford, Herzberg, Karlsruhe, Kiel, Köln, Krefeld, Lage, Lörrach, Lübeck, Lünen, Mannheim, Marl, Memmingen, Meschede, Mülheim an der Ruhr, Neumünster, Nürnberg, Oberderdingen, Pforzheim, Pleidelsheim, Remscheid, Schüttorf, Sinsheim, Spaichingen, Speyer, Stadtallendorf, Steinbach, Stuttgart, Unterschleißheim, Werdohl, Werl, Wülfrath, Witten, Wuppertal. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Fatih-Moscheen, Stand 01.09.2016
Erfasst man das Selbstverständnis Erdogans, das er nicht geheim hält, werden seine Taten begreiflich. „Die Welt“ schrieb richtig: „er will ein Neo-Kalifat. Im Jahr 2023, zum hundertsten Jubiläum der Republik, soll die „religiöse Generation“, die er erziehen will, herangewachsen und die Transformation der Gesellschaft unumkehrbar geworden sein. Dann kann er die Macht an seinen Sohn übergeben.“ Allerdings würde ich ihn nicht nennen: „der Kalif, der aus der Volksneurose kam“, sondern: „ der Sultan (Provinz Türkei) und kämpfende Wegbereiter für einen osmanischen Kalifen (Kalifat von Spanien bis Jerusalem).“
Er lebt ein in Koran und Geschichte begründetes muslimisch-osmanisches Macht- und Herrschaftsdenken aus, das er auch im Volk wiederentfacht hat. Da ist auch das Niederknüppeln oder der Wille zur Erschießung tausender gefangener Gegner nur folgerichtig. Selbstverständlich kann er als Sultan türkische Bundestagsabgeordnete, also Abgesandte seines Reiches, maßregeln. Selbstverständlich versucht er, auch in Deutschland Journalisten einzuschüchtern und mundtot zu machen. Selbstverständlich bleiben für ihn alle Türken weltweit Untertanen, also möglichst auch türkische Staatsbürger. Selbstverständlich war der Völkermord an den Armeniern für ihn kein Völkermord. Neben anderem schon deshalb nicht, da nach seiner Auffassung Allah die Verantwortung hatte und es keine Muslime waren und sie in völliger Verstockung die Unterwerfung unter den Islam verweigerten und so zum Unsicherheitsfaktor in aktiven Dschihadzeiten wurden.
Wenn sich Kurden ihm nicht unterwerfen, sind sie nach seinem Denken im Abfall von Allah begriffen. Was tut er wohl mit den Kurden und jedem anderen Volk, das in seinem Neuosmanischen Reich Autonomiegedanken hat? Natürlich war es für ihn in Ordnung, eine Brücke über den Bosporus zu einem Jahrestag der Eroberung nach dem Eroberer Mehmet Fatih zu benennen und eine andere symbolträchtig nach Sultankalif Yavuz Selim „dem Grausamen“, dem Schlächter von etwa 70.000 Aleviten. Sie waren als Schia-Gläubige grausam umgebracht worden. Erst Atatürk befreite sie von totaler Unterdrückung. Und natürlich sagt Erdogan in Wahlzeiten deutlich, dass ganz Jerusalem unter die Herrschaft des Islam kommen soll. Er will schrittweise den Aufbau des Osmanischen Reiches und dann korantreu die Weltherrschaft des Islam.
So stiftet er Nationalstolz und Identität, natürlich auch Vorrangdenken und Eroberungswillen http://www.welt.de/debatte/kommentare/article153928332/Erdogan-der-Kalif-der-aus-der-Volksneurose-kam.html
Erdogan ist nicht unberechenbar. Er hatte sich schon als Bürgermeister von Istanbul klar und deutlich geäußert. Bewusst und öffentlich las er in Anlehnung an Ziya Gökalp: „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“ Erdogan wurde damals zu zehn Monaten Gefängnis wegen „Schüren religiösen Hasses“ verurteilt. Er bekam nach damaliger „Atatürk-Rechtsprechung“ auch ein lebenslängliches Politikverbot, durfte jedoch 1999 nach den 10 Monaten Haft als Bürgermeister Istanbuls weitermachen und ist seinen Zielen treu geblieben. Sein aktueller Wahlsieg liegt bei 52%, etwa so hoch war auch die Begeisterung und Eins-Machung unter deutschen Türken.
Was wird also geschehen, wenn dieser Mann laut Bundesregierung entscheiden soll, welche der hunderttausenden entwurzelten Menschen nach Deutschland kommen und welche nicht? Was wird geschehen, wenn man ihm 6.000 x 1.000.000 Euro gibt, ohne genauestens Nachweise dafür zu ver-langen? Möge der HERR uns gnädig sein, unsere Sünden vergeben und gottesfürchtige Politiker berufen!
2.4. Der Austritt Großbritanniens aus der EU – Wachet und betet!
Eine weitere Schwäche des neuen Römischen Reiches liegt in seiner fehlenden Homogenität. Beim Referendum am 23. Juni 2016 hat sich eine Mehrheit von knapp 52 Prozent der Wähler (17,4 Mio) für den Austritt Großbritanniens aus der EU ausgesprochen. Das ist eine Erfüllung von Daniel 2,43:
Daniel 2,43 „Und dass du gesehen hast Eisen mit Ton vermengt, bedeutet: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander vermischen, aber sie werden doch nicht aneinander festhalten, so wie sich Eisen mit Ton nicht mengen lässt.“
Der bereits im Abschnitt zu den Spannungen mit Russland zitierte britische Brexit-Vertreter Johnson sagte, es gebe keine „grundlegende Loyalität mit der Idee Europas“, das sei das „ewige Problem“ der Europäischen Union. „Es gibt nicht die eine Autorität, die jeder achtet oder versteht. Das ist der Grund für diese massive demokratische Leerstelle“ (Sunday Times, 15.5.2016).
Hier begegnet uns wieder der Ruf nach dem starken Führer für das Römisch-Europäische Reich. Das Reich des Antichristen steht vor der Tür. Werden diktatorische Regierungen jetzt noch stärker darauf achten, dass es bei wichtigen Fragen NICHT zu Volksabstimmungen kommt?
2.5. Die Renaissance des Papsttums – Wachet und betet!
Auch die Katholische Kirche hat ihre lange Spur von Blut und Terror. In der Nacht vom 23. zum 24. 8. (Bartholomäustag) 1572 wurden in Paris etwa 2000, in der Provinz anschließend 10 000–20 000 evangelische Hugenotten ermordet. Die vorherige Hochzeit des protestantischen Königs Heinrich von Navarra mit Margarete, der katholischen Schwester des französischen Königs Karl IX. sollte zu einer Annäherung zwischen Katholiken und Protestanten führen. Die Bartholomäusnacht wurde ausgelöst durch einen zunächst missglückten Mordanschlag aus dem Königshaus auf den protestantischen Admiral Coligny. Der zeitgenössische protestantische Historiker Agrippa d’Aubigné schildert das Massaker in Paris am 23./24. 8. 1572:
„… Am gleichen Abend berief das Haupt der Verschwörung, der Herzog von Guise, ei-nige französische und schweizerische Hauptleute zu sich und erklärte ihnen: … Die Stunde ist gekommen, wo es auf Befehl des Königs Rache zu nehmen gilt an den Feinden Gottes. … Nachdem der Pöbel von seinen Verfolgungszügen zurückgekehrt war, beschäftigte er sich damit, seine Nachbarn umzubringen. Die Luft hallte wider vom Geschrei der Ster-benden und derer, die man ausraubte, ehe man sie umbrachte. Verstümmelte Leichname wurden aus den Fenstern herabgeworfen, die Torwege waren versperrt durch die Leiber der Ermordeten und der Sterbenden, die Fahrbahnen der Straßen von denen, die man dahinschleifte nicht über das Pflaster, sondern über das dahinströmende Blut. Die Menge der Toten – Männer, Frauen, Kinder, soeben erst Geborene sogar – war nicht zu zählen.“
Die extremste katholische Terrororganisation des neueren Mittelalters aber war der Jesuitenorden. Er wurde von Ignatius von Loyola (1491–1556) gegründet. Der Papst genehmigte 1540 das Grundstatut des Ordens. Damit war die Gemeinschaft als Orden anerkannt. Das Statut blieb bis 1762 geheim. Kaiser Rudolf II., der wegen verschiedener Affären in vielen Mündern war, begann eine offensive katholische Gegenreformation. Die Jesuiten waren dafür ex-trem wichtig als „Soldaten Gottes“, dem Papst zu bedingungslosem Gehorsam verpflichtet. In der Praxis wurde für sie der jeweilige oberste General der Jesuiten zur absoluten Autorität. Jeder Abweichung von katholischen Doktrinen begegneten sie unerbittlich mit allen Mitteln. Sie handelten beweglich, verschlagen, hoch intelligent. Der Einsatz von Lügen, Intrigen, äußerster Brutalität, der Durchführung von Giftmorden, für all´ das galt: „Der Zweck heiligt die Mittel“. Sie versuchten und versuchen bis heute, stets großen politischen Einfluss an den Höfen und weltweit bei Regierungen zu erlangen, so z.B. als Berater, Beichtväter, in Bildung und Militär. Sie wur-den wegen ihrer Gefährlichkeit 1773 sogar von Papst Klemens XIV. aufgelöst. Nach dessen (heute manchmal in Frage gestellter) Ermordung durch eine vergiftete Feige „errichtete“ Papst Pius VII., der auch Napoleon zum Kaiser gekrönt hatte, die Jesuiten 1814 wieder.
Aktuell in aller Munde und historisch bedeutsam ist die Wahl von Papst Franziskus am 13. März 2013. Denn mit ihm wurde zum ersten Mal ein Jesuit Bischof von Rom. Auf der Website der Jesuiten heißt es von ihm https://www.jesuiten.org/wir-jesuiten/papst-franziskus.html :
„Aber er bleibt Jesuit, ist in der jesuitischen Tradition und ignatianischen Spiritualität fest verwurzelt und drückt seine Verbundenheit zum Orden in Rom und bei Besuchen von Jesuiten-Kommunitäten während seiner Reisen immer wieder aus.“ „Papst Franziskus feierte am 27. September 2014 in der römischen Kirche „Il Gesu“ einen Vespergottesdienst zum Dank für die Wiederzulassung des Jesuitenordens vor 200 Jahren:“ Seine Laudatio auf den Jesuitenorden ohne jegliche Kritik an der Inquisition schließt er u.a. mit den Worten: „…Maria, unsere Herrin, Mutter der Gesellschaft Jesu, wird gerührt sein von unseren Anstrengungen, um ihrem Sohn zu dienen.“
http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/september/documents/papa-francesco_20140927_vespri-bicentenario-ricostituzione-gesuiti.html
3. Schlussfolgerungen
Die Darstellung von Lukas 21,9 ff entspricht sehr der aktuellen Situation. Wir hören von Kriegen und Kriegsgeschrei und stehen in einer Zeit, wo sich die deutsche und die europäischen Regierungen darauf konzentrieren, das bereits vom Propheten Daniel näher dargestellte vorhergesagte antichristliche römisch-europäische Reich wieder aufzurichten. Es kommt neben der Ausweitung des EU-Diktats parallel zu einer Renaissance des Papsttums und sogar des berüchtigten Jesuitenordens. Auch das Russische und das Osmanische Weltreich ringen um neue Stärke.
Die Interessen der geschichtlich gewachsenen Kernbevölkerungen werden im Römischen Reich unzureichend beachtet, im Russischen und im Tür-kisch-Osmanischen Reich dagegen stark betont. Bei letzteren betrifft das die großen Mehrheitsgruppen, nicht die Minderheiten, während umgekehrt in Deutschland Minderheiteninteressen die Priorität vor denen der Mehrheiten gewinnen. So kommt es in Deutschland zu Identitätsverlust und innerer Instabilität, in Russland und Osmanischem Reich zur nationalistischen und orthodoxen bzw. islamistischen Identitätsstärkung. Besonderes Konfliktpotential besteht, da sich das Römisch-Europäische Reich, von Amerika gedrängt, zum Krieg gegen das Russische Reich rüstet. Die größte Gefahr liegt hier in einem Krieg unter Verwendung von Atomwaffen.
Andererseits scheint das neue Römische Reich nicht wahrzunehmen, dass das Osmanische Reich einen neuen Anlauf zu seiner Eroberung begonnen hat. Die größte Gefahr besteht dabei in zunehmender ideologischer und quantitativer Unterwanderung mit folgenden Unruhen und Bürgerkrieg. Amerika hat als Vorreiter der prophetisch seit 2000 Jahren in Offenbarung 13 vorausgesagten Neuen Weltordnung des Antichristen einen „Krieg gegen den Terror“ begonnen, der im Ergebnis den Terror, sowohl von Staaten, als auch von großen Gruppen, als auch von Netzwerken und Einzeltätern weltweit förderte, wobei hier insbesondere der Islamismus in den Blickpunkt rückt. All das bisher Genannte begünstigt das Entstehen von Diktaturen und Militärdiktaturen, auch die Verwandlung des Römischen Reiches in eine Militärdiktatur zur vorgegebenen Abwehr äußerer Bedrohungen und Polizeidiktatur zur Abwehr innerer Bedrohungen. Die Bedrohungen werden bei Fortsetzung derzeitiger Politik noch rapide zunehmen.
Als Antwort nimmt der Ruf nach starken Führern in allen Großreichen zu. Das wird im Neuen Römischen Reich der EU zusätzlich durch ihre Inhomo-genität gefördert, die zum Austritt Großbritanniens (Brexit) führte. Der Weg für das Erscheinen von starken Antichristen und Diktatoren ist so bereitet. Absehbar wird diese später der WELTANTICHRIST in einer weltweiten Terrorherrschaft und Neuen Weltordnung anführen.
Nach Lukas 21,12 werden schon VOR dem Eskalieren der Situation starke Christenverfolgungen einsetzen. Sie können jeden Tag beginnen, was auch die Gesetzesänderung vom 20. Juli 2016 im Russischen Reich zeigt. Die Bibel beschreibt neben staatlicher Repression und staatlichem Terror auch Verblendung im religiösen Bereich, die zu Verfolgungen führt. In Joh 16,2b heißt es: „Es kommt aber die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit.“ Entsprechend nennt Lukas 21,12 neben den „Königen und Statthaltern“ als Vertretern irregeleiteter staatlicher Doktrinen auch die „Synagogen“ stellvertretend für Formen religiöser Verblendung welche die echten Jünger Jesu verfolgen. Das kann neben der genannten jüdischen auch die schon jetzt weltweit vorhandene muslimische, aber auch buddhistische, hinduistische, katholische, orthodoxe, evangelische und zunehmend ökumenische und freimaurerische Verblendung sein, die dann keine Liebe zu den anders glaubenden, konsequenten Nachfolgern Jesu Christi mehr kennt. Einige Beispiele aus der Geschichte konnten das belegen.
Wir stehen also in den Anfangswehen hin zur Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus als Richter und König der Welt. Staatliche und religiöse Verblendung werden nach Lukas 21 zu einer brutalen, weltwei-ten Verfolgung der echten Christen führen, die dem Lamm treu bleiben und mit Weisheit in der Kraft des Heiligen Geistes wie in Apg 4, 10-12 bezeugen: „Jesus Christus von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; … Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“
Die Handlungsanweisung Gottes für unsere Zeit besteht in drei Schwerpunkten: (1) Weil alle diese Dinge anfangen zu geschehen: Hebet eure Häupter und schauet auf Jesus, weil ihr wisst, dass eure Erlösung nahe ist! (Lk 21, 28); (2) Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Wachet und betet, dass ihr stark werdet, all dem zu entfliehen! (Lk 21,36); (3) Predigt das Evangelium aller Kreatur (Mk 16,15).
Denn über allem steht unser Vater in den Himmeln – allmächtig, ewig, allwissend, voller Gerechtigkeit und größer als Kriege, Kriegsgeschrei, Terror und Verfolgung. Sein Sohn wird bald wiederkommen!
Psalm 2
Gottes Sieg und die Herrschaft seines Sohnes
Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? 2 Die Könige der Erde lehnen sich auf, / und die Herren halten Rat miteinander wider den HERRN und seinen Gesalbten: 3 »Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Stricke!« 4 Aber der im Himmel wohnt, lachet ihrer, und der Herr spottet ihrer. 5 Einst wird er mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken: 6 »Ich aber habe meinen Kö-nig eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion.« 7 Kundtun will ich den Ratschluss des HERRN. Er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. 8 Bitte mich, so will ich dir Völker zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum. 9 Du sollst sie mit einem eisernen Zepter zerschlagen, wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen.« 10 So seid nun verständig, ihr Könige, und lasst euch warnen, ihr Richter auf Erden! 11 Dienet dem HERRN mit Furcht und küsst seine Füße mit Zittern, 12 dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Wohl allen, die auf ihn trauen!
Der Verfasser ist der Redaktion bekannt.
Quelle: DER SCHMALE WEG Nr. 4/2014