Warum ein ehemaliger Rockmusiker „christliche“ Rockmusik ablehnt

„Ich war Rockmusiker“

Lebenszeugnis von Fritz Springer

Bis etwa zu meinem 15. Lebensjahr verlief mein Leben in ganz normalen Bahnen, wie bei vielen jungen Männern in diesem Alter auch. Doch dann geschah etwas Revolutionäres auf dem Musikmarkt, das die gesamte Jugend wie magisch in ihren Bann zog und nicht mehr los ließ: Eine neue Art der Musik kam auf. Diese Musik machte „süchtig“, aggressiv, löste körperliche Zuckungen aus, heizte das sexuelle Verlangen an und führte bis hin zur völligen Ekstase. Die Texte riefen zum offenen Widerstand gegen den Staat, die Eltern und letztendlich auch zur Rebellion gegen Gott auf. Weiterhin steigerte diese Musik das Verlangen nach mehr Alkohol und härteren Drogen und propagierte die sogenannte freie Liebe bzw. Sexualität. Es passierten plötzlich bis dahin unvorstellbare Dinge im moralischen wie im ethischen Bereich. Diese Musik nannte sich Beatmusik („Schlagmusik“, auch Rock, Pop, Hip Hop etc.). Die Stars der Anfänge waren die Beatles und die Rolling Stones. Rauschgift und der Teufel wurden verherrlicht und die Stars unter den Rockmusikern wurden vergöttert.

Auch an mir gingen diese Wirkungen nicht spurlos vorüber und ich wollte nun auch unbedingt und mit aller Gewalt ein Rockstar werden. Die Amateur-Rockgruppen schossen wie Pilze aus dem Boden. Sie verschwanden aber oft genauso schnell wieder, wie sie gekommen waren. Ich hatte nun das große Glück, als Frontmann in einer wirklich sehr guten Band singen zu dürfen. Mein großer Traum hatte sich also erfüllt. Wir waren so bekannt, dass ich mich nicht mehr unerkannt in meiner Heimatstadt und deren Nachbarstädten bewegen konnte. Tournee auf Tournee folgte, und Geld war auch im Überfluss da. Nun sollte man ja meinen, ich sei der glücklichste Mensch der Welt gewesen, da ich ja alles hatte. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Ich litt unter starken Depressionen, erlebte oft starke Weinkrämpfe und fühlte mich furchtbar allein, obwohl Tausende von Menschen bei den Konzerten anwesend herum waren. Auch waren meine Musiker ständig um mich herum. Nach den Konzerten wurde jede Nacht bis 4 oder 5 Uhr morgens gefeiert. Ich aber fühlte mich ständig einsam und verlassen. Die Musik, die wir spielten, machte total abhängig. Sie ließ uns Tag und Nacht nicht mehr los und zog uns völlig in ihren Bann. Texte wie „Sympathie für den Teufel“ und „Betet Satan an“ faszinierten uns. Lebensmüdigkeit und Selbstmordgedanken waren an der Tagesordnung.

Außer mir fanden das aber alle cool. Der Alkoholspiegel und die Einnahme von harten Drogen stieg stetig. Durch die Exzesse jeglicher Art verlor ich erst die Achtung vor Frauen und später meine Selbstachtung. Dem Alkohol total verfallen, konnte ich nach einiger Zeit meinen Beruf als Rockmusiker nicht mehr ausüben und war auch zu keiner anderen Arbeit mehr fähig. So lebte ich dann nur noch, Alkohol und Drogen konsumierend, von meinem vielen verdienten Geld, bis es zur Neige ging. Da der weitere Konsum von Drogen und Alkohol meinerseits weiterhin viel Geld kostete, lebte ich vom Geld meiner Eltern, Tante und Freunden in einem Zimmer von 12 qm mit kaltem Wasser, einem Bett, einem Stuhl und einem Tisch ohne WC; das war auf dem Flur. Ich war total abgemagert und nur noch ein Haufen Müll.

Eines Nachts völlig fertig, wie immer vor meinem Bett liegend, wachte ich auf und erkannte: So konnte und so wollte ich nicht mehr weiterleben. Selbstmord! ? Ich kam aus keinem christlichen Elternhaus, aber ich erinnerte mich daran, wie mir meine Mutter als Kind immer sagte: Wenn ich größere Probleme hätte, sollte ich doch zu Jesus beten. Sie würde das auch immer machen und meistens hilft er dann auch. Ich betete dann nicht leise, sondern schrie aus Leibeskräften völlig verzweifelt: ‚“Jesus Christus, wenn es dich wirklich gibt, dann hilf mir bitte!“ Nun erwarten Sie, lieber Leser, wahrscheinlich, dass es wie in einem schlecht gemachten Fantasy-Film blitzt und donnert und eine mystische Stimme mir antwortet. Aber so war es nicht. Aber etwas ist doch passiert. Ich wurde auf einmal ganz ruhig und hatte plötzlich das Gefühl von Hoffnung und Zukunft. So war es auch am nächsten Morgen und so blieb es auch.

Ich merkte aber, um ein dauerhaftes neues Leben zu gestalten, fehlte mir noch etwas: eine Frau die zu mir passte, denn allein würde ich das nicht schaffen. Aber ich brauchte keine Frau von denen, die ich bisher kannte, sondern eine, die ehrlich war, natürlich, rechtschaffen und mit Charakter. Also betete ich um eine solche. Ich zog nun nach Baden-Württemberg. Mein Alkoholkonsum änderte sich nicht wirklich, aber ich lernte eine Frau kennen, um die ich gebetet habe – und mit dieser Frau bin ich nun schon 35 Jahre verheiratet. Mein Leben ging stetig aufwärts und ich bekam die Chance, bei der Post beruflich neu anzufangen. Dort blieb ich auch, bis ich aus gesundheitlichen Gründen in den Vorruhestand versetzt wurde (als Beamter). Bei der Post lernte ich einen gläubigen Arbeitskollegen kennen, der mich in seine Gemeinde eingeladen hatte. Dort gefiel es mir, ich blieb dort und so lernte ich die Bibel kennen.

Meine Liebe zu Jesus wuchs ständig, doch ich trank weiter viel Alkohol. Ein Erfolg stellte sich ein, indem ich nun 3 bis 4 Monate mal gar nichts zu trinken brauchte. Dann trank ich aber wieder etwa acht Wochen und in dieser Zeit besuchte ich natürlich auch die Gottesdienste und Bibelstunden nicht, weil ich mich vor meinen Brüdern und Schwestern und vor Jesus, meinem Herrn, schämte. So ging es Jahre hin und her. Diese Situation machte mich völlig kaputt, bis ich es nicht mehr aushielt und zu Jesus schrie: „Befreie mich vom Alkohol und der Musik, damit ich dir nachfolgen und dienen kann, oder mach mich tot!“ Auch meine Frau musste viel leiden. Ich kam wegen Herzproblemen nachts mit dem Notarzt ins Krankenhaus. Am dritten Morgen hatte ich den unwiderstehlichen Drang, ganz früh in den Krankenhaus-Park zu gehen, was ich dann auch machte. Ich kannte das Gefühl der Liebe zu meiner Frau und zu meinen Kindern, aber dieses starke unbeschreibliche Gefühl der Liebe und der Ruhe, welches mich plötzlich überkam, das war mir neu und fremd. Ich sang Loblieder, dankte und lobte Gott. Ich betete: „Herr Jesus, danke, dass du mich zuerst geliebt hast und ich dadurch gerettet werden konnte; sonst wäre ich rettungslos verloren gegangen. Danke für deine unsagbare Liebe und Geduld mit mir!“ Ich hatte also gerade meine Wiedergeburt erlebt.

Von dieser Stunde an trank ich keinen Alkohol mehr, vernichtete alle meine Langspielplatten (Wert etwa 8.000 DM) und hörte keine schädliche Musik mehr bis zum heutigen Tag. Preist den Herrn! Ihm gebührt alle Ehre, Lob und Preis. Seitdem darf ich dem Herrn durch unterschiedliche Dienste täglich dienen.

Der Herr machte mir noch ein großes Geschenk. Er hat mich in den Dienst des Internationalen Gideonbundes berufen – und so darf ich sein heiliges Wort, die Bibel, an Schulen, Krankenhäuser, Gefängnisse usw. verschenken. Welch ein herrlicher Dienst!

Da man mir nun wirklich keine mangelnde Kenntnis und Erfahrung in der Rockmusik und die zerstörerische Wirkung von derselben vorwerfen kann, fasse ich als Warnung wie folgt zusammen: Lasst die Finger davon, denn die Wurzeln der Rockmusik sind durchweg heidnisch. Sie wiegelt auf zur Rebellion gegen Gott und menschliche Autoritäten und führt in Sucht und Versklavung hinein!

Wie aber verhält es sich mit dem sogenannten „christlichen“ Rock? Christliche Rockmusiker können selbst ein klares Wort-Zeugnis von Jesus Christus haben, doch die Musik, die sie benutzen, unterliegt einem fremden, bösen Geist! Rockmusik bleibt Rockmusik, gleich welche Worte man ihr unterlegt. Das Wesen des Rock liegt in seiner Musik, unabhängig vom Text. Geschmack, Stil oder unterschiedliche kulturelle Ausprägung sind nicht das Entscheidende, sondern es geht allein um den Geist, der hinter jedweder Rockmusik steht. Rockmusik als Lockmittel für Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen ist nichts anderes als Teufelsverführung und dient somit innerer und äußerer Zerstörung! Böse Mächte werden gleichsam angezogen! Wenn Gottes Wort mit Rockmusik vermischt – verkündet wird, bringt man die Menschen – ohne es zu wollen – Satan nahe, denn es ist seine Musik und eines seiner perfekten Mittel, um Menschen unter seine Gewalt zu bringen. Kein noch so christlicher Text kann daran etwas ändern!

Geistliche Hirten (Pastoren, Pfarrer, Lehrer, Jugendleiter usw.) sollten sich darüber im Klaren sein, 1. welch ungeheure Verantwortung ihnen Gott für die Menschen auferlegt hat und 2. dass derselbe Gott von all diesen christlichen Leitern und Führern an erster Stelle Rechenschaft über ihr Handeln – oder Schweigen – fordern wird. Auch die „christliche“ Rockmusik unterliegt in ihrem Wesen den gleichen Gesetzen wie die übrige und ist deshalb nicht geeignet, das Evangelium unter die Menschen zu bringen. Weil der Glaube nur aus dem Wort und aus der Predigt kommt (Röm. 10,17), bei der christlichen Rockmusik jedoch das Wort durch den Rhythmus „erschlagen“ wird, ist diese Art der Evangelisation ohne Verheißung – und jugendliche Begeisterung gleicht einem Strohfeuer.

Rockmusik führt ins Verderben. Alle, die der Rockmusik (Kirchen-)Türen öffnen, müssen wissen, dass sie den Teufel und seine Macht hereinbitten!

Noch lästerlicher und offener zeigt sich die Entheiligung der Anbetung in der Werbung für eine Kinder-CD:

„Hurra für Jesus“, 1, 2, 3 hier geht es rund. Eine Anbetungsparty von Kindern für Kids. Sie müssen diese Kinder-Lobpreisproduktion einfach gehört haben. Frisch-frech-dreist engagiert und mit viel Pep.“

Freche Anbetung als Party mit viel Pep – welcher Geist steckt hinter einer solchen furchtbaren Verirrung ? Es kann nur der Geist Satans sein, der ein Lästerer und Beschmutzer des Heiligen ist !! Gottes Wort ermahnt uns: Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist. Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein. Röm. 12,2 – Jak. 4,4 -1 Joh. 2,15.

Anmerkung der Redaktion: Fritz Springer hält Vorträge in Gemeinden und Schulen über die Gefahren von Rockmusik, Alkohol, Drogen und Esoterik. Anfragen bitte an Fritz Springer, Tel. 07720-5884.
Quelle:Der schmale Weg Nr. 4 / 2013

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