Zurück zur Bibel! Von Prof. Dr. Eta Linnemann

 

Ansprache  nach dem Anschlag der neuen 95 Thesen in Wittenberg

„Wenn Dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll der Glaube ruhn?“, dichtete Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. Aber nun ist das Schreckliche, Entsetzliche geschehen, dass weithin in der Kirche, auch in der Kirche, die sich nach dem Namen Luthers nennt, Gottes Wort nicht mehr gelten darf. Woran liegt das? Da sind vor mehr als 200 Jahren die Weichen falsch gestellt worden. Da hat man das Gebäude der Theologie nicht auf Gottes Wort gebaut, sondern auf eine Philosophie, die gottfeindlich ist. Und die jungen Menschen, die wiedergeboren sind und Gott dienen wollen, zwingt man, diese verkehrte Theologie zu lernen.

Machen wir uns doch einmal ganz klar, worin der Unterschied besteht. Die Bibelkritik glaubt an einen anderen Jesus als diejenigen, die Gottes Wort Glauben schenken.

Jesus ist nach Gottes Wort Gottes Sohn. Für die Bibelkritik ist Gottes Sohn nur ein leerer Name.

Jesus ist nach Gottes Wort geboren von der Jungfrau Maria. Für die Bibelkritik ist das nur eine Legende.

Jesus ist nach Gottes Wort derjenige, der Wunder getan hat. Für die Bibelkritik hat Jesus vielleicht ein paar psychosomatische Heilungen vollbracht, aber keinen Toten auferweckt und keine Kranken geheilt.

Jesus hat nach Gottes Wort all das gesagt, was wir in den Evangelien finden. Für die Bibelkritik hat er davon höchstens 15% gesprochen.

Jesus ist nach Gottes Wort für uns ans Kreuz gegangen. Er hat für unsere Sünden da gehangen, und das ist die einzige Grundlage, auf der Gott uns gnädig sein kann, auf der er uns unsere Sünden vergeben kann. Aber für die Bibelkritik ist der Tod Jesu nur das Scheitern eines Sozialreformers.

 

Nach Gottes Wort ist unser Herr Jesus auferstanden, und wäre Jesus nicht auferstanden, dann würden auch wir nicht auferstehen, dann gäbe es keine Erlösung, dann gäbe es kein ewiges Leben. In der Bibelkritik ist Jesus auferstanden in das „Wort des Kerygma“ hinein, das heißt, solange sich noch jemand findet, der „Jesus predigt“, ist er lebendig. Nicht anders als Plato, wenn seine Bücher noch gelesen werden.

Für diejenigen, die an Gottes Wort glauben, ist Jesus aufgefahren gen Himmel, Er sitzt zur Rechten Gottes des Vaters, von dannen Er wiederkommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten. Für die Bibelkritik gibt es keine leibliche Himmelfahrt und Wiederkunft Jesu Christi.

Jesus geht also jeden von uns etwas an, und unser ewiges Schicksal wird sich daran entscheiden, wie wir zu Jesus stehen. Nehmen wir die kostbare Gabe der Erlösung an, dann sind wir auch ewig gerettet. Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben. Wenn wir aber das nicht annehmen, was unser Herr Jesus am Kreuz für uns getan hat, dann sind wir ewig verloren.

Aber gerade das, diese entscheidende Botschaft von Gottes Wort, die teilt die Bibelkritik nicht mit. Da kann einer sein Leben lang jeden Sonntag zur Kirche gehen – und er erfährt das nicht und bleibt verloren. Diese schauerliche Situation herrscht jetzt in vielen Kirchen. Und wir müssen uns wirklich entscheiden. Man kann nicht das eine und das andere haben. Wenn man es für gleichgültig hält, das weiß sogar das weltliche Magazin „Der Spiegel“, dann ist einem Jesus gleichgültig, und dann hat man sich von Jesus verabschiedet.

Wir müssen umkehren, umkehren zu Gottes Wort – und das heißt: eine bewusste Abkehr von der Bibelkritik vornehmen. Wir brauchen bibeltreue Hochschulen, wie es in den neuen 95 Thesen heißt. Lasst uns um diese Erneuerung der Theologie und Kirche beten.

Quelle: DER SCHMALE WEG Nr. 1 / 2017

Im Internet finden Sie etliche Seiten mit Texten, Vorträgen und Filmen über die neuen 95 Thesen (in mehreren Sprachen) und den neuen Thesenanschlag in Wittenberg:

http://l-gassmann.de/95-thesen  Die neuen 95 Thesen in vielen Übersetzungen

https://www.youtube.com/watch?v=8q0c2RSz4vE  Film über Thesenanschlag

http://jeremia-verlag.com/95-thesen-fuer-2017-von-lothar-gassmann.html

Das Buch zur neuen Reformation: „Neue 95 Thesen für 2017“ im Jeremia-Verlag, www.jeremia-verlag.com

 

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